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Gedanken zum Thema "Mehrwertsteuer auf Fleisch erhöhen"

Gedanken zum Thema "Mehrwertsteuer auf Fleisch erhöhen"

Die Mehrwertsteuer auf Fleisch, wie auch auf andere Lebensmittel ist derzeit 7% und damit deutlich geringer als für die übrigen Konsumgüter und Dienstleistungen.
Im Zuge der laufenden Diskussion, dass das Fleisch zu billig ist, zu viel konsumiert wird und die Tierhaltung Mitschuld an der Klimaveränderung ist, wird jetzt eine Erhöhung der Mehrwertsteuer für Fleisch als Lösung vorgeschlagen.
Natürlich ist an all den Vorwürfen etwas Wahres dran und es gibt sicher auch gute Gründe eine Erhöhung oder Anpassung der Mehrwertsteuer für Fleisch zu diskutieren. Nur jetzt schnell die Mehrwertsteuer für Fleisch zu erhöhen und zu behaupten, dass diese steuerlichen Mehreinnahmen der Landwirtschaft zufließen würde, um Verbesserungen in der Tierhaltung und dem damit verbundenen Klimaschutz zu finanzieren, ist fragwürdig.

Vergessen wir nicht, dass die Ställe und Formen der Massentierhaltung, die man jetzt nicht mehr haben möchte und bei denen man das fehlende Tierwohl beklagt, vor Jahren unter den Augen der staatlichen Behörden und mit deren Genehmigung gebaut und oft auch gefördert wurden.
Es jetzt dem Staat und seiner Geldumverteilung zu überlassen, dass die Tierhaltung und der Fleischkonsum besser werden, führt wahrscheinlich wieder in die falsche Richtung.
Das Tierwohllabel des BML, das einem ausgewachsenen Schwein mit 110 kg Gewicht, anstelle der gesetzlichen Mindestfläche von einem Quadratmeter Stallraum, nun in der dritten und höchsten Stufe der neuen Tierwohl Initiative 1,91 Quadratmeter Stallraum und etwas Auslauf zugesteht, ist ein Beispiel dafür, dass es vorher unglaublich schrecklich für das Schwein war, es danach aber nicht wirklich besser wird.
Das dramatische daran ist, dass derjenige, der diese Tierwohl Initiative umsetzt und sich mit dem Label schmücken kann, dem Kunden vorgibt, dass sich das Wohl des Tieres gebessert hätte - das ist eine Mogelpackung!

Es gibt bereits genug landwirtschaftliche Betriebe, wie unseren Roggentiner Hof, die schon vor vielen Jahren eine Tierhaltung aufgebaut haben, die all den gesellschaftlichen und ökologischen Zielen entspricht – ohne zusätzliche staatliche Hilfe. Auch haben wir nie über Tierwohl gesprochen oder versucht, uns mit so einem Label zu schmücken, weil es unseren Tieren einfach nur gut geht und wir es aus Überzeugung machen.

Es ein Armutszeugnis, dass man mittlerweile mit einer Selbstverständlichkeit, wie der vermeintlichen, „artgerechten“ Tierhaltung, werben muss.

Was wir am meisten brauchen, ist eine ehrliche Diskussion zu diesen Themen und kein staatlicher Aktionismus, der wieder zu nichts führt.
Und wir brauchen die Treue unserer Kunden, die unsere Arbeit wertschätzen und unsere Produkte kaufen.

Bernhard Sinz

Themen:: Mehrwertsteuer

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