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Gedanken zum Berliner „Agrargipfel“ am 2. Dezember

Am 2. Dezember hat die Bundeskanzlerin und die Agrarministerin zu einem Agrargipfel ins Kanzleramt geladen, nachdem der Protest der Bauern über die Situation in der Landwirtschaft so sichtbar und deutlich geworden war, dass man doch reagieren musste.
Zu dem dreistündigen Gespräch waren 80 Gäste an einem runden Tisch zusammengekommen. Man kann vermuten, dass nur wenige zu Wort kamen, da die Zahl der Anwesenden und die zur Verfügung stehende Zeit nicht zusammenpassten.

Anhand von Pressemeldungen habe ich versucht das tatsächliche Ergebnis des Treffens herauszufinden. Viel ist es offensichtlich nicht!? Am konkretesten soll die Schaffung einer „Zukunftskommission Landwirtschaft“ sein, die jetzt Vorschläge zur weiteren Diskussion erarbeiten wird und zwar bis Ende Februar 2020.
Immerhin etwas. Warten wir es ab.

Schwierig für die Diskussion und Konsensfindung ist, dass die Landwirte, die Politik, die Verbraucher und die Umweltschützer eine zum Teil höchst unterschiedliche Sicht der Situation und vor allem höchst unterschiedliche Zukunftsziele haben.

Was können wir da tun?

Ich glaube, es dauert zu lange, zu warten, bis die Politik mit klaren Vorgaben, Regeln und Gesetzen kommt. Die Zeit des Handelns ist jetzt und jeder kann heute schon seinen Beitrag leisten.

Wir, als ökologisch arbeitende Landwirte haben schon vieles, was heute wünschenswert ist, längst auf unseren Betrieben umgesetzt. Trotzdem können wir immer noch besser die Kreisläufe zwischen Boden, Humusaufbau, Ertrag und hofeigenem Dünger entwickeln. Die Tiere gehören dazu und spielen eine wichtige und nachhaltige Rolle.

Der hofeigenen oder hofnahen Lebensmittelverarbeitung, dezentral mit kurzen Wegen, sorgsam und schonend verarbeiteten Produkten und einer engen Bindung an den Kunden durch eine Direktvermarktung, kommt eine ebenso große Bedeutung zu.

Und dem Kunden, der sich intensiv mit den von ihm gekauften Lebensmitteln auseinandersetzt, den Kontakt zum landwirtschaftlichen Betrieb als Hersteller seiner Lebensmittel sucht, um sicher zu sein, was er bekommt, ermöglich durch sein Kaufverhalten erst dieses System. Viele Ziele, wie die Reduktion von Verpackungsmüll oder das Vermeiden von weggeworfenen Lebensmitteln werden in diesem System, des bewussten Auswählens, Kaufens und Verbrauchens von selbst gelöst.

Es ist uns klar, dass solche Veränderungen nicht auf einmal und kurzfristig flächendeckend realisiert werden können. Aber jeder Beitrag und jede Initiative ist wichtig und bringt das gesamte System in die richtige Richtung.

Wir werden uns auch im neuen Jahr weiter bemühen, unseren Beitrag zu leisten und freuen uns, dass wir durch Sie, unsere Kunden, hierbei unterstützt werden.
Es ist nicht die Zeit, verzweifelt die Augen zu schließen, sondern zuversichtlich weiter zu arbeiten.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine friedliche und besinnliche Advents– und Weihnachtszeit.

Bernhard Sinz

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