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Gedanken zum Thema „Ausbau der Windkraft“

Gedanken zum Thema „Ausbau der Windkraft“

 

Eigentlich wollte ich meine aufgeschriebenen Gedanken auf das Thema Ernährung und Landwirtschaft konzentrieren.
Durch die gestrige Nachricht zum Ausbau der Windkraft, die den ländlichen Raum ganz massiv betrifft, erlaube ich mir, mit Ihnen auch das zu teilen.

Wirtschaftsminister Altmaier hat gestern verkündet, dass der Abstand von Windrädern zu Wohnhäusern mindestens 1.000 m sein soll. Dies wurde angeblich im Klimakabinet so besprochen. Die Umweltministerin Schulze konterte sogleich, dass dieser Abstand zu groß ist und damit die gesetzten Klimaziele nicht erreicht werden können. Sie machte aber keine Angaben, wie nahe die Windräder ihrer Meinung nach an die Wohnbebauung heran rücken sollen.

Es fällt auf, dass diese Diskussion gerade zu dem Zeitpunkt ausbricht, da der Windkraftanlagen Hersteller Enercon ankündigt, 3.000 Arbeitsplätze abbauen zu müssen, da der Absatz von Windrädern eingebrochen ist.

Wir wollen alle, dass unser Energiebedarf zunehmend durch erneuerbare Energie gedeckt wird. Die Windkraftanlagen leisten dazu Ihren Beitrag. Um die Klimaziele zu erfüllen, braucht es sicherlich auch in diesem Segment einen weiteren Ausbau.

Dieser findet entweder off shore oder eben am Land statt. So fällt dem Land, neben unserer Versorgung mit Lebensmitteln auch zunehmend unsere Versorgung mit Energie zu. Das Land hat aber noch andere Aufgaben. Es ist unsere „grüne Lunge“, unser massiver CO2 Speicher und unser Lebens– und Erholungsraum. Auch dies gilt es zu erhalten und zu schützen.

Zurück zur Abstandsdiskussion der Windräder zur Wohnbebauung. Die Menschen, die auf dem Land wohnen, leben dort, weil sie schon immer dort lebten, dort arbeiten, unsere Lebensmittel und Energie produzieren oder weil sie sich in den Metropolregionen das Leben nicht mehr leisten können.

Sie setzen sich jetzt für einen Mindestabstand ein, so wie der Wirtschaftsminister es vorgeschlagen hat, da die Windräder auch ganz objektiv einen negativen Einfluss auf das Wohnen in der unmittelbaren Nachbarschaft haben… das Blinklicht, das die ganze Nacht wahrnehmbar ist, die Geräusche, die die schnell drehenden Flügel verursachen, die Eisstücke, die sich im Winter mit Geschossgeschwindigkeit von den Rotorblättern ablösen, um nur einiges zu nennen.

Ich kann die Sorgen und Anliegen dieser Menschen gut verstehen. Wir haben auch eine Verantwortung dafür, dass, trotz aller Bedürfnisse auf dem Land Energie zu produzieren, das Land, als unsere wichtigste und sich ständig erneuernde Ressource, heil bleibt und die Menschen, die dort leben oder sich erholen wollen, auch glücklich sein können.

Und ich bin überzeugt, dass mit ein paar hundert Metern weiterer Abstand zu Wohnhäusern den Umbau hin zu einer klimaneutralen Welt nicht gefährdet.

Bernhard Sinz

Themen:: Windkraft

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