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Gedanken zum WELT-Artikel „Der Öko-Irrtum“

Zum Frühstück lese ich gerne diverse Nachrichten und unter anderem auch die „WELT“, um informiert in den Tag zu starten.

Diese Woche hätte ich mich beim Lesen eines Artikels fast an meinem Müsli verschluckt.

 

Die Überschrift lautet „Der Öko-Irrtum“ und wurde von Herrn Michael Gassmann geschrieben.

Zusammengefasst wird darüber berichtet, dass zwar im Grunde die ökologische Landwirtschaft, im Vergleich zur konventionellen, weniger CO2-Ausstoß verursacht; Dies trifft aber lediglich dann zu, wenn man die Bilanz von zwei identisch großen Feldern betrachtet, die einmal ökologisch und einmal konventionell bewirtschaftet werden.

Jetzt wurde gesagt, dass dieser Vergleich nicht aussagekräftig ist. Als neuer Maßstab wird in dem Artikel die Erzeugung von z.B. einer Tonne Getreide verwendet.

Es wird beschrieben, dass ein ökologisch bewirtschaftetes Feld lange nicht dieselben Erträge einfährt, wie eine konventionelle Landwirtschaft.

Die Schlussfolgerung daraus ist, dass, um denselben Ertrag zu erzielen, der Öko-Bauer deutlich mehr Fläche braucht; Ergo, ist er mit seinen Maschinen länger auf dem Feld, welche wiederum mehr CO2 ausstoßen.

„Der Öko-Landbau benötigt vergleichsweise große Flächen. So viel mehr, dass der Ausstoß an Treibhausgasen pro Tonne Nahrung deutlich höher ist als in der konventionellen Landwirtschaft, rechnen Agrar-Wissenschaftler vor.“

Weiter wird berichtet, dass, wenn der Trend zu Bio noch weiter ansteigt, die Agrarflächen immer knapper werden. Das Abholzen von Wäldern, welche als natürliche CO2-Binder fungieren, wird zunehmen.

Die Quintessenz daraus: Doppelt schlecht für das Klima!

Am Ende wird noch weitergedacht, wie die Versorgung aussehen soll, wenn die Weltbevölkerung noch stärker zunimmt und dass die ökologischen Flächen die Versorgung der Menschen nicht übernehmen können.

 

Ohne Frage sind die Aussagen, dass ein Bio-Bauer nicht den gleichen Ertrag auf einem gleichgroßen Feld erzielt, wie ein konventioneller Bauer absolut richtig. Auch die Schlussfolgerung, dass bei einem gleichen Ertrag mehr CO2 von den Maschinen ausgestoßen wird, ist zwangsläufig ebenfalls korrekt.

Ich würde noch einen Schritt weiter gehen und behaupten, dass es für die ökologischen Landwirte sogar in Zukunft noch viel schwieriger wird, diese Ertragsmengen zu erzielen.

Wir selbst, als Landwirte, merken die Auswirkungen des Klimawandels extrem. Es regnet, wenn es trocken sein soll; Es ist zu warm, wenn wir eigentlich Frost benötigen; Es ist zu heiß, wenn wir Regen brauchen.

Aber den Beitrag am Klimawandel durch die Bio-Bauern so eindimensional mit einem Tunnelblick darzustellen, halte ich definitiv für zu kurz gesprungen.

Denn es wird nicht darauf eingegangen, dass die konventionelle Landwirtschaft z.B. synthetisch hergestellte Pflanzenschutzmittel und Düngemittel verwendet – diese können nur unter einem enormen Energieaufwand hergestellt werden und sind hauptverantwortlich für das Insektensterben.

Zudem sagt man den konventionellen Lebensmitteln nach, dass sie weniger Inhaltstoffe, im Vergleich zu Bio-Produkten haben.

Vielleicht kann man mit konventionellem Anbau die Weltbevölkerung im Überfluss sättigen, aber trotzdem verhungert man mit vollem Magen.

Zusammengefasst würde ich sagen, dass nur Bio wahrscheinlich nicht die Bevölkerung satt bekommt, aber der bisherige konventionelle Anbau ist auch keine Lösung.

Aber es gibt vielleicht auch noch etwas zwischen Bio und Konventionell, was dem Klima zugutekommt und den Hunger der Menschenmassen stillt.

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